Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr: Die globalen und auch regionalen Klimaveränderungen sind die Folge der immer weiter steigenden Treibhausgas-Emissionen seit der Industrialisierung um 1890.
Die globalen Klimaveränderungen führen dazu, dass die jährlichen Durchschnittstemperaturen ansteigen und die Extreme (zum Beispiel auch heiße Sommertage und -nächte) zunehmen. Die globale Erwärmung hat eine höhere thermische Belastung für die Bevölkerung in Städten zur Folge. Regional ist eine Zunahme der sommerlichen Temperaturen bereits deutlich messbar. Steigende Temperaturen, eine zunehmende Anzahl an Hitzetage (> 30°C) und Tropennächte (Nachttemperaturen > 20°C) stellen eine große Belastung der Bevölkerung im Stadtgebiet dar. Diese klimatische Entwicklung ist kein kurzfristiges Phänomen, sondern wird zukünftig verstärkt und extremer auftreten.
Im Klimaanpassungskonzept der Stadt Osnabrück (2017) werden stadtklimatische Aspekte (Temperaturentwicklungen bis 2071, Veränderungen von Hitzetagen und Tropennächten) analysiert. Unter Berücksichtigung der Betroffenheit der besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen (zum Beispiel Senioren oder Kinder) werden entsprechende Maßnahmen zur Abmilderung der Hitzebelastung benannt.
Diese kleinräumig empfohlenen Maßnahmen sind insbesondere auf Verschattung und Begrünung von Gebäuden und Flächen ausgerichtet, aber auch auf eine Anpassung der Gebäude durch energetische Sanierungsmaßnahmen und technische Gebäudekühlung.
Die Schlüsselmaßnahmen des Konzepts stellen einerseits die Partizipation und Information der Bevölkerung Osnabrücks als auch Pilotprojekte zu verschiedenen Aspekten der Stadtplanung in den Fokus.