Tim Kiebert (16) hat sich mit dem Osnabrücker Nahverkehr beschäftigt, Robin Winkelhage (19) machte er sich Gedanken über den historischen Ansatz, Treibstoffe aus der Luft zu gewinnen und Elias Kuscholke (14) entwickelte eine sichere Chat-Applikation. „Es ist eine herausragende Leistung, in diesem anspruchsvollen Wettbewerb so weit zu kommen und sogar zu gewinnen und ich bin begeistert, wie klug, kenntnisreich und engagiert die drei ihre Ideen umgesetzt haben“, zeigte sich die Oberbürgermeisterin beeindruckt.
Sehr nah an den Aufgaben, die die Stadt für die Bürgerinnen und Bürger umsetzt, ist das Projekt von Tim Kiebert. Er erhielte dafür sogar beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ in Bremen den mit 2.000 Euro dotierten zweiten Preis bei den Geo- und Raumwissenschaften.
Der 16-Jährige hat für Osnabrück ein innovatives Nahverkehrsnetz modelliert. Tim Kiebert simulierte mit einer Software das Osnabrücker Straßennetz, um eine optimale Linienstruktur zu finden, die die Fahrzeiten kurzhält und eine hohe Auslastung der Fahrzeuge sicherstellt. Er probierte verschiedene Konzepte aus, am besten schnitt „Stadtteilsammelmodell mit Plus“ ab. Dabei werden die Stadtteile miteinander vernetzt und über Umsteigepunkte an eine plusförmige Schnellverbindung in die Stadtmitte angebunden. Der Neumarkt muss dabei nicht der zentrale Busbahnhof bleiben.
Robin Winkelhage hat sich mit der Synthese erneuerbarer Kraftstoffe beschäftigt. Sein Projekt heißt „Gewinnung von Kohlenstoffdioxid-neutralen Treibstoffen“ und beschäftigt sich damit, wie Diesel und Kerosin aus Rohstoffen hergestellt werden können, die nicht auf Erdöl basieren.
Als Landessieger fuhr er zum Bundeswettbewerb nach Bremen und vertrat dort das Land Niedersachsen. Der heute 19-Jährige hat parallel zur den verschiedenen Wettbewerbsebenen auch noch seine Abiturklausuren gemeistert und studiert jetzt: Natürlich ist es das Fach Chemie. Sein Projekt erhielt darüber hinaus zuvor schon den Sonderpreis Energiewende des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, da seine Arbeit als wichtiger Baustein der Energie- und Verkehrswende gesehen wurde.
Elias Kuscholke (14) erreichte den 1. Platz in der Katergorie „Mathematik/ Informatik“ beim Landeswettbewerb „Jugend forscht/ Schüler experimentieren“, der für etwas jüngere Schülerinnen und Schüler gedacht ist. Jetzt besucht Elias die zehnte Klasse, den Preis gewann er in der neunten. „Ich wollte eine sichere Chat-Applikation entwickeln, mit der man in privaten Chats oder in Gruppen sicher kommunizieren kann, ohne dass Dritte diese sehen können. Zudem sollte die App schnell, schön und benutzerfreundlich sein, damit Nutzer nicht nur sicher schreiben können, sondern auch bei der App bleiben und diese genießen können.“
Die Schulleiterin des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Uta Wielage, ist sichtlich stolz: „Wir sind immer gut bei dem Wettbewerb vertreten, aber dass gleich drei Schüler so gut abschneiden, hat es so noch nicht gegeben.“