Archivmeldung

Graffiti-Projekt in der Unterführung des Großspielplatzes Hasepark verbindet Jugendliche und Kunst

Eine Unterführung im Osnabrücker Stadtteil Schinkel wird dank eines einzigartigen Projekts mit Graffiti-Kunst gestaltet. Am 4. Juni fand die gemeinsame Aktion statt, bei der Jugendliche aus der Graffiti-Szene unter der professionellen Anleitung von Christian Aretz, Mitglied der Graffiti-Gruppe „Bunte Hunde Osnabrück“, die Wände der Unterführung künstlerisch gestalteten. Das Projekt wurde vom Projektbüro im Fachbereich der Stadt Osnabrück im Rahmen des Kulturextras Frieden gefördert.

Die großflächigen Wände der Unterführung, insgesamt etwa 100 Quadratmeter, sollen durch das Graffiti-Projekt von illegalen Schmierereien befreit werden. Gleichzeitig erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihren Lebensraum auf individuelle Art und Weise zu gestalten und sich mit ihrem Stadtteil zu identifizieren. Das Projekt schafft einen Raum für die Jugendkultur Graffiti und ermöglicht es jungen Menschen, in ihrer künstlerischen Ausdrucksform gesehen zu werden.

„Das Graffiti-Projekt ist ein herausragendes Beispiel für die Förderung von Jugendkultur und die Schaffung eines lebendigen und ansprechenden öffentlichen Raums", erklärt Anke Bramlage, Leiterin des Projektbüros im Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück. „Durch die professionelle Anleitung von Christian Aretz und die engagierte Beteiligung der Jugendlichen aus der Graffiti-Szene konnte ein eindrucksvolles Kunstwerk geschaffen werden, das nicht nur die illegalen Schmierereien beseitigt, sondern auch die Identifikation der jungen Menschen mit ihrem Stadtteil stärkt. Das Projekt hat gezeigt, dass die Jugendlichen großes Potenzial haben, ihre künstlerischen Fähigkeiten auf legale Art und Weise zum Ausdruck zu bringen. Wir freuen uns, dieses Projekt im Rahmen unseres Kulturextras Frieden unterstützen zu können und freuen uns über die positive Resonanz aus der Bevölkerung."

Die Beteiligung der Jugendlichen gewährleistet zudem, dass das entstandene Kunstwerk erhalten bleibt und nicht von unerwünschten Schmierereien verunziert wird. Durch die gemeinsame Aktion wird das Wir-Gefühl gestärkt, Graffiti-Kunst aus der Illegalität in die Legalität gebracht und die Selbstwirksamkeit der jungen Menschen gestärkt.

„Die Graffiti-Arbeiten haben am Sonntag begonnen und sind nun auch schon fast beendet. Wir müssen noch ein Motiv, nämlich die Friedenstaube, ausarbeiten und ein paar Kleinigkeiten verschönern", berichtet Christian Aretz, der die Jugendlichen während des Projekts angeleitet hat. „Es war ein voller Erfolg und kam bei den Jugendlichen super an. Die Passanten fanden die Aktion ebenfalls sehr gut und blieben immer wieder stehen, um ihr Lob auszusprechen. Das war völlig neu für die Jungs. Die Polizei war trotzdem einmal vor Ort und dank der schriftlichen Bewilligung auch schnell wieder weg und zufrieden."

Der Projektablauf begann damit, dass die Jugendlichen bereits bei der Vorbereitung der Wände mit Fassadenfarbe eingebunden wurden. Anschließend folgte ein Abstimmungsprozess zur Auswahl des Motivs, das auf den Flächen der Unterführung gestaltet werden sollte. Der Projektkern bestand dann aus der Aufbringung der Graffiti-Kunstwerke auf die Wände.

Das Graffiti-Projekt in der Unterführung des GSP Hasepark unter der Straße „An der Rosenburg“ in Schinkel war ein großer Erfolg und hat der Unterführung eine einzigartige künstlerische Note verliehen. Die Stadt Osnabrück setzt damit ein Zeichen für die Förderung von Jugendkultur und die legale Gestaltung des öffentlichen Raums. „Das darf gerne Schule machen!", so Aretz.

Weitere Informationen sind bei Anke Bramlage, Leiterin des Projektbüros im Fachbereich Kultur, Telefon 0541 323-4211, E-Mail bramlagenoSpam@osnabruecknoSpam.de erhältlich.

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