„Neben der beginnenden Werbekampagne möchten wir durch eine Anwerbeprämie einen zusätzlichen Anreiz bei der Akquirierung neuer Fachkräfte schaffen. Die Erfahrung zeigt, dass bereits tätige Kindertagespflegepersonen häufig neue und vor allem gute Fachkräfte gewinnen konnten und den Erstkontakt zum Familien- und Kinderservicebüro herstellten“, erklärt Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann den Hintergrund.
Die Anwerbeprämie beinhaltet zwei Schritte: Die in der Stadt Osnabrück tätigen Kindertagespflegepersonen erhalten zunächst 100 Euro Prämie, wenn Sie eine Person anwerben, die dann eine Pflegeerlaubnis nach Durchlauf entsprechender Qualifikationen sowie einer Prüfung der Eignung durch das Familien- und Kinderservicebüro erlangen. Nehmen diese geworbenen Kindertagespflegepersonen Osnabrücker Kinder im Rahmen der Kindertagespflege auf und sind ein halbes Jahr in der Kindertagespflege in der Stadt Osnabrück tätig, erhalten die werbenden Kindertagespflegepersonen im zweiten Schritt eine Prämie in Höhe von 400 Euro.
Aktuell werden 355 Kinder in der Kindertagespflege in der Stadt Osnabrück betreut. Die Nachfrage nach Plätzen in der Kindertagespflege steigt. 69 Kinder sind auf der Gesuche-Liste des Familien- und Kinderservicebüros für einen freien Platz in der Kindertagespflege zum Sommer 2023. Dem Wunsch- und Wahlrecht der Eltern, die sich zwischen einer Betreuung in einer Kindertagesstätte oder der Kindertagespflege entscheiden können, kann aktuell nicht entsprochen werden. Zusätzliche Plätze in der Kindertagesbetreuung sind daher notwendig.
„Wir hoffen, mit Hilfe der Anwerbeprämie im Kalenderjahr 2023 circa 15 neue Kindertagespflegepersonen akquirieren zu können“, so Beckermann.
Zusätzlich bringt die Stadt Osnabrück mit Unterstützung des Bundesprogramms „ProKindertagespflege: Wo Bildung für die Kleinsten beginnt“ eine Werbe- und Imagekampagne inklusive Internetseite für die Kindertagespflege und Gewinnung neuer Kindertagespflegepersonen auf den Weg.
Der endgültige Beschluss wird in der nächsten Sitzung des Rates der Stadt Osnabrück am 25. April getroffen.