Oberbürgermeisterin Katharina Pötter zeigt sich bei der Eröffnung erfreut, dass mit der Neugestaltung „ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität entstanden ist, der den Anspruch unterstreicht, öffentlich genutzte Räume für jede und jeden barrierefrei zugänglich zu machen. Gleichzeitig lässt der neugestaltete Platz mit dem neuen Wegweiser die guten Beziehungen zu den elf Partner- und Freundschaftsstädten in der ganzen Welt sichtbar werden.“
Dr. Tobias Pischel de Ascensão als Geschäftsführer der Volkshochschule betont ebenfalls die Bedeutung der barrierefreien Erreichbarkeit der Volkshochschule. „Die Zugänglichkeit und Teilhabe für alle ist ein Markenkern der VHS. Als direkter Anlieger bedanke ich mich herzlich bei allen Beteiligten aus Politik, Verwaltung und den ausführenden Firmen für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit während des gesamten Projektes.“
Gordon Brandenfels als Entwurfsverfasser vom gleichnamigen Landschaftsarchitekturbüro hebt hervor: „Das Fontänenfeld als ein wesentlicher Baustein des Entwurfes erhöht deutlich die Aufenthaltsqualität, verbessert das Mikroklima und lädt ein zum Verweilen auf dem Platz. Der Platz der Städtefreundschaften kann zukünftig besser als Teil der grünen Infrastruktur wahrgenommen und genutzt werden. Gleichzeitig wird mit der Umgestaltung genügend Platz für Veranstaltungen und die bestehende Gastronomie bereitgestellt.“
Zum Wettbewerb
Bäume und Barrierefreiheit – darauf legte das Bewertungsgremium vor zweieinhalb Jahren besonderen Wert. Das Gremium setzte sich seinerzeit zusammen aus externen Landschaftsplanern, Vertreterinnen und Vertretern der Stadt, der Politik, der VHS, einem Bürgerberater und nicht zuletzt Männern und Frauen aus dem Inklusionsforum.
Nach einer Bürgerwerkstatt im Januar 2020 wurden drei Büros für Freiraumplanung beauftragt, Gestaltungsentwürfe für den Platz der Städtefreundschaften zu erarbeiten. Der Siegerentwurf des Büros Brandenfels aus Münster überzeugte damit, dass der Platz seinen grünen Charakter behält. Der Jury hat aber besonders gut gefallen, wie das Büro mit der Aufgabe „Barrierefreiheit“ umgegangen ist. „Die Menschen, die eine Rampe benötigen, werden nicht an den Rand gedrängt und irgendwie zum Eingang geleitet“, urteilte seinerzeit Stadtbaurat Frank Otte. „Die Barrierefreiheit ist stattdessen Hauptbestandteil des Entwurfs. Auf dem Weg nach oben gibt es viele Punkte zum Ausruhen oder Verweilen, die für alle da sind.“
Drei Bäume mussten im Rahmen der Baumaßnahme leider weichen, die Suche nach Ersatzstandorten läuft noch. Dafür ist das VHS-Gebäude wieder von der Straße aus zu sehen und die Sichtachse zwischen VHS, Museumsquartier und Heger Tor besser erlebbar. Die mächtige Platane als eingetragenes Naturdenkmal hat mit einem deutlich größeren Pflanzbeet mehr Raum erhalten. Auch alle anderen im Bebauungsplan gesicherten Baumstandorte konnten erhalten werden.
Zentrales Element des Entwurfes ist neben der barrierefreien Erschließung das Fontänenfeld mit ausreichend Sitzmöglichkeiten zum Verweilen. Das Stüvedenkmal verbleibt am bisherigen Standort, kommt aber nach der Umgestaltung mehr zur Geltung. Das schwer begehbare Natursteinpflaster auf der oberen Ebene wurde gegen einen hellen Betonstein mit Natursteinvorsatz ausgetauscht.
Parallel zur Neugestaltung des Platzes der Städtefreundschaften wurden die vorgelagerten öffentlichen Gehwegflächen und der Fahrgastunterstand an der Lotter Straße neu hergerichtet sowie der angrenzende Straßenraum an die Situation angepasst. Sobald die Straßenmarkierung erfolgt ist, kann die Bushaltestelle wieder in den Betrieb gehen.