Erneuter Bombenverdacht im Lokviertel: 11.800 Menschen müssen am 16. Februar ihre Häuser verlassen

Bei der baubegleitenden Sondierung im Lokviertel wurden weitere vier Verdachtspunkte identifiziert, an denen Blindgänger vermutet werden. 11.800 Menschen innerhalb eines Evakuierungsradius von einem Kilometer müssen deshalb am Sonntag, 16. Februar, bis 7 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben. Anders als bei der Maßnahme im November liegen das Marienhospital und das Christliche Kinderkrankenhaus diesmal außerhalb des Evakuierungsgebietes, da die Verdachtspunkte näher zusammenliegen und östlicher, also weiter entfernt auf dem Grundstück.

Folgende Straßen und Häuser sind zu räumen:

  • Agnesstr.
  • Am Riedenbach 1-21
  • Am Salzmarkt
  • Am Schützenhof
  • An der Humboldtbrücke
  • An der Petersburg
  • An der Rosenburg
  • Annastr.
  • Auf dem Klushügel 6-36
  • August-Bebel-Platz
  • Belmer Str. ungerade 1-29
  • Bellmer Str. gerade 2-52
  • Bessemerstr.
  • Bielefelder Str.
  • Bischofsstr. 23-44
  • Blücherstr.
  • Braunschweiger Str. 18-50
  • Bruchstr.
  • Buersche Str. 28-148
  • Bünder Str.
  • Carl-Fischer-Str. 1+2
  • Dammstr.
  • Deisterweg ungerade 1-13
  • Eisenbahnstr. gerade 10-18
  • Finkenweg ungerade 5-27
  • Frankenstr.
  • Franz-Lenz-Str.
  • Franzstr.
  • Gesmolder Str. 12 -52
  • Goethering 30-37
  • Grenzweg
  • Großer Fledderweg 17-92
  • Hamburger Str.
  • Hannoversche Str. 1-70
  • Heinrich-Heine-Str. 3-17
  • Herforder Str.
  • Hermesstr.
  • Hirtenstr.
  • Holtstr.
  • Humboldtstr. 2-16
  • Iburger Str. ungerade 1-21
  • Ithweg östl. Bereich Grünland
  • Johannisfreiheit 5
  • Johannisstr. 1 + 136-144
  • Josefstr. 1-15
  • Kanonenweg
  • Karl-Bücher-Str. 1-3
  • Karmannstr. 1 + 2
  • Kemnader Feld 1-11
  • Klöntrupstr.
  • Kollegienwall gerade 12-16
  • Kölner Str.
  • Konrad-Adenauer-Ring
  • Kreuzstr. 49-71
  • Lenethunweg 1-18
  • Lüstringer Str.
  • Meller Str. ungerade 1-185
  • Meller Str. gerade 2-106
  • Mindener Str. ungerade 1-37
  • Mindener Str. gerade 2-84
  • Miquelstr. 20-38
  • Mittelburgstr.
  • Mittelstr. 2 + 3 + 4
  • Modemannskamp 2-16
  • Möserstr. ungerade 37-51
  • Möserstr. gerade 46 -68
  • Narupstr. ungerade 21-71
  • Nelkenstr.
  • Neulandstr.
  • Niedersachsenstr. 5-15A
  • Ortmannweg
  • Osningstr. 19-41
  • Oststr. 10-64
  • Otto-Brenner-Platz
  • Overbergstr. ungerade 5-21
  • Peiner Str.
  • Petersburger Wall 2-29
  • Pferdestr. ungerade 5-47
  • Pottgraben 4-60
  • Raiffeisenplatz
  • Rheinische Str. 1 + 15 + 17
  • Rosemannstr. 10-25
  • Rotenburger Str.
  • Salzmarkt
  • Schellenbergstr. 1 + 6 + 8
  • Schepelerstr. 1-23
  • Schinkelstr. 2-44
  • Schlagvorder Str. 21 + 23 + 27
  • Schmiedestr.
  • Schützenstr. 1-46
  • Schweerstr.
  • Sollingweg 1-6
  • Stahlwerksweg
  • Stüvenbrede
  • Teutoburger Str. ungerade 25-41
  • Theodor-Heuss-Platz
  • Thomasburgstr. ungerade 5-47A
  • Venloer Str.
  • Voltstr. 2-39
  • Wartenbergstr. 2 + 4 + 6
  • Wasastr.
  • Wassermannstr. gerade 2-12
  • Westfälische Str.
  • Wissinger Str.
  • Wörthstr. ungerade 71-95

Betroffen ist jedoch wieder der Hauptbahnhof. Auch zwei Altenpflegeeinrichtungen müssen geräumt werden. Für betroffene Bürgerinnen und Bürger wird wieder ein Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Schinkel eingerichtet. Grundsätzlich empfiehlt die Stadt Osnabrück ihnen, möglichst bei Bekannten oder Verwandten unterzukommen. Am Tag der Evakuierung wird eine Allgemeinverfügung gelten, durch die ein Aufenthalt innerhalb des Evakuierungsgebietes nach 7 Uhr mit einem Bußgeld von 300 Euro belegt wird.

Die Räumung betrifft 7200 Haushalte, an die die Stadt vorab Handzettel mit Informationen zu der Maßnahme verteilen wird. Eine Karte des Evakuierungsgebietes hat die Stadt Osnabrück unter geo.osnabrueck.de/evakuierung veröffentlicht. Dort sind auch mehrsprachige Informationen abrufbar. Für Fragen, die bereits jetzt geklärt werden müssen, richtet die Stadt Osnabrück unter der Telefonnummer 0541 323-4490 eine Hotline ein, die zu den üblichen Bürozeiten von 9 bis 17 Uhr erreichbar ist. Am Samstag vor sowie während der Maßnahme wird die Hotline ebenfalls geschaltet. Wer einen Krankentransport benötigt, wird gebeten, sich rechtzeitig unter der Telefonnummer 0541 323-4455 zu melden.

Zum Hintergrund: Die Stadt Osnabrück macht schon jetzt darauf aufmerksam, dass es sich bei der Maßnahme im Februar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht um die letzte ihrer Art in dem Gebiet handeln wird. Im Krieg ist der Kreuzungsbahnhof massiv bombardiert worden, weil er ein bedeutendes strategisches Ziel war. In einem Großteil des Gebietes haben noch gar keine Sondierungen stattgefunden, es ist jedoch auch dort mit weiteren Funden zu rechnen.

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