Archivmeldung

Ehrenamtliche Wohnberatung der Stadt unterstützt bei Fragen rund ums barrierefreie Wohnen

Neun neue ehrenamtliche Wohnberater unterstützen mit kostenloser Beratung rund ums Thema barrierefreies Wohnen.

Ein gutes halbes Jahr haben sich die Beraterinnen und Berater im Rahmen eines Lehrgangs intensiv mit DIN-Normen, Fördertöpfen, technischen Hilfsmitteln und baulichen Maßnahmen beschäftigt. Auch Krankheitsbilder und deren spezifische Anforderungen an das Wohnen standen auf der Agenda. Am Mittwoch, 21. September 2023 war es soweit: Die Wohnberaterinnen und Wohnberater erhielten in Anwesenheit von Björn Kemeter aus dem Niedersächsischen Sozialministerium und Dr. Claas Beckord vom Referat nachhaltige Stadtentwicklung ihre Lehrgangsbescheinigungen. Annette Brümmer, Leiterin des Lehrgangs vom Niedersachsenbüro Neues Wohnen im Alter in Hannover, war virtuell zugeschaltet.

„Bereits jetzt fehlt barrierefreier Wohnraum, auch in Osnabrück. Menschen, die durch Alter oder Krankheit dringend auf einen schwellenlosen Zugang zur Wohnung angewiesen sind, müssen oft Monate, wenn nicht gar ein bis zwei Jahre warten, bevor sie auf dem Wohnungsmarkt fündig werden.“, weiß Barbara Hartz zu berichten. Sie ist zuständig für das Angebot der Ehrenamtlichen Wohnberatung im Referat Nachhaltige Stadtentwicklung bei der Stadt Osnabrück. „Ein sehr großes Problem ist meist das Bad. Eine Badewanne oder erhöhte Duschtasse macht es Betroffenen ungemein schwer, ohne Hilfe zurecht zu kommen, oft wird dann sogar ein Umzug ins Heim überlegt.“ Doch Plätze in Betreuungseinrichtungen sind teuer und zunehmend rar gesät. Abgesehen davon möchten die meisten Menschen auch viel lieber selbstbestimmt in ihrer gewohnten Umgebung wohnen bleiben. Geschickte Umbaumaßnahmen sind auch in sehr kleinen Bädern realisierbar und helfen, einen Umzug zu vermeiden. Wenn man dann noch die entsprechenden Fördertöpfe kennt, sind sie meist auch finanzierbar.

Das ist auch Anette Brümmer bewusst. Seit vielen Jahren bildet sie im Niedersachsenbüro Menschen aus, die ehrenamtlich zum Thema „Wohnen mit wenig Barrieren“ beraten und unterstützen. „Ich freue mich sehr, hier in Osnabrück die 1.000ste Teilnahmebescheinigung für die erfolgreiche Teilnahme an einem unserer Qualifizierungs-Lehrgänge überreichen zu können. Es zeigt, wie groß die Bereitschaft ist, sich ehrenamtlich zu engagieren. Den Nutzen haben die Bürgerinnen und Bürger in Osnabrück, denen auch weiterhin niedrigschwellige Hilfestellung und qualifizierte Wohnberatung angeboten werden kann.“

Neben den neun neugeschulten Ehrenamtlichen komplettieren fünf weitere Berater aus der Zeit vor Corona das Team der ehrenamtlichen Wohnberatung. Gerd Diekherbers ist sich sicher: „Wir werden bestimmt eine gut funktionierende Truppe werden und geben unsere Erfahrungen natürlich auch gerne an die Neuen weiter.“ Dabei besuchen sie auf Wunsch die Ratsuchenden direkt in deren Wohnung vor Ort, machen sich ein Bild von den Gegebenheiten und überlegen mit den Mietern oder Hauseigentümern gemeinsam, was verändert werden sollte, wie eine Finanzierung aussehen könnte und welche Schritte zur Umsetzung als nächstes anstehen. Aber auch bei Neuplanungen sind sie ansprechbar und geben Tipps. Die Beratung ist kostenlos, neutral und vertraulich. Anfragen können gerichtet werden an Barbara Hartz, Freiwilligen-Agentur im Referat Nachhaltige Stadtentwicklung der Stadt Osnabrück, Telefon 0541 323-2507 oder per E-Mail an wohnberatungnoSpam@osnabruecknoSpam.de.

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