Der Verdachtspunkt im Stadtteil Voxtrup wurde bei Sondierungsarbeiten für eine Erdverkabelung festgestellt. Hier müssen 4250 Menschen am 16. März bis 9 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben. Zudem liegt ein Teilstück der Autobahn 33 im Evakuierungsgebiet. Sie muss für die Maßnahme voll gesperrt werden. Eine interaktive Karte des Evakuierungsgebietes sowie Informationen in zehn Sprachen und ein Verzeichnis aller betroffenen Adressen sind hier abrufbar.
Die nächste geplante Maßnahme im Lokviertel findet am Sonntag, 6. April, statt. Hierzu folgen weitere Infos rechtzeitig, da der Umfang der Maßnahme noch nicht exakt zu bestimmen ist. Zum Hintergrund: Werden bei Sondierungsarbeiten Auffälligkeiten festgestellt, sprechen Fachleute von Anomalien. Diese müssen genauer betrachtet werden, um herauszufinden, ob es sich möglicherweise um Bombenblindgänger und nicht zum Beispiel um Kabel- oder Schienenreste handelt. Wenn die Indizien dafürsprechen, dass es sich um Blindgänger handelt, wird der Fund als Verdachtspunkt eingestuft und es wird eine Bombenräumung organisiert. Die letzten Zentimeter bis hin zum Verdachtspunkt arbeitet sich der Kampfmittelbeseitigungsdienst am Tag der Evakuierung vor. Erst dabei wird mit Sicherheit herausgefunden, ob es sich bei dem Fund wirklich um einen Blindgänger handelt.
Von ursprünglich zehn Anomalien, die bei Sondierungsarbeiten im Lokviertel festgestellt wurden, haben sich bei genaueren Untersuchungen drei nicht als Blindgänger herausgestellt. Vier haben sich bestätigt und wurden am Sonntag unschädlich gemacht. Übrig bleiben drei Anomalien, die nun wie beschrieben genauer untersucht werden. Stellt sich dabei heraus, dass eine oder mehrere dieser Anomalien als Verdachtspunkte eingestuft werden müssen, findet die Maßnahme statt. Dies ist sehr wahrscheinlich. Darüber hinaus laufen die Sondierungsarbeiten in dem Gebiet weiter, sodass es ebenfalls wahrscheinlich ist, dass vor dem 6. April weitere Anomalien festgestellt werden.
Damit alle Beteiligten und insbesondere die betroffenen Bürgerinnen und Bürger besser planen können, hat die Stadt in Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst darüber hinaus bereits zwei weitere Termine geblockt, nämlich den 27. April und den 25. Mai. An diesen Tagen werden je nach Bedarf Bombenräumungen im Lokviertel stattfinden. Sobald Klarheit herrscht, wird die Stadt Details dazu kommunizieren. Zudem ist nicht auszuschließen, dass es – wie am vergangenen Freitag – zu Akutlagen und somit sofort erforderlichen Evakuierungen kommt.
Am Sonntag, 16. März, werden wir Sie unter www.osnabrueck.de live informieren.