Blindgänger-Evakuierung: Bitte auf einen langen Tag vorbereiten

14.000 Menschen müssen aufgrund mehrerer Bombenverdachtspunkte, die im Lokviertel gefunden wurden, am Sonntag, 17. November, bis 7 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben. Sie sollten sich darauf vorbereiten, dass die Evakuierung lange andauern können.

Wer nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen kann, kann sich ins Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Schinkel begeben. Dort wird es auch eine Verpflegung geben – nicht nur mittags, sondern, wenn nötig, auch abends. Weil sich die Anzahl der Verdachtspunkte zuletzt noch einmal erhöht hat, kann die Unschädlichmachung deutlich länger dauern als bei vorangegangenen Maßnahmen. Sicher ist das jedoch nicht. „Es kann sein, dass die Maßnahme nachmittags abgeschlossen ist, sie kann aber auch bis Mitternacht andauern“, sagt Sandra Kühle, Leiterin des Fachdienstes Ordnung und Gewerbe und bei der Stadt zuständig für Blindgänger. „Klar ist: Je schneller wir Sicherheit haben, also die Versicherung, dass sich keine Menschen mehr im Evakuierungsgebiet befinden, desto eher kann der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit seiner Arbeit an den Verdachtspunkten beginnen.“

Ziel der Stadt Osnabrück und aller Einsatzkräfte ist es, dass es bei der Evakuierung zu möglichst wenigen Verzögerungen kommt. Auch hierbei spielt die Unterstützung der Menschen, die im betroffenen Gebiet leben, eine wichtige Rolle. Neben dem rechtzeitigen Verlassen des Gebietes können sie mithelfen, Zeitverluste zu vermeiden. „Wir empfehlen allen, die ihre Wohnung verlassen, das Licht auszumachen“, erklärt Dietrich Bettenbrock, der Leiter der Osnabrücker Feuerwehr. „Bei einer Wohnung, in der das Licht brennt, müssen wir eher davon ausgehen, dass sich darin noch jemand befindet. Das muss dann im Zweifel aufwendig überprüft werden, was die Abläufe behindert und verlangsamt.“

Auch Haustiere, die nicht längere Zeit alleine bleiben können, müssen an diesem Tag die Wohnungen verlassen. Die Stadt empfiehlt daher allen Betroffenen, genügend Tiernahrung einzupacken. Auch eventuell benötigte Medizin, Spezial- oder Babynahrung sollten in ausreichender Menge für den ganzen Tag mitgenommen werden.

Im Evakuierungszentrum bereiten sich die Teams darauf vor, dass die Evakuierung erst am späten Abend beendet sein könnte und die Anzahl der Menschen, die dorthin kommen, mit Einbruch der Dunkelheit steigt. Neben einem Abendessen werden auch einfache Betten vorgehalten. Wer diese in Anspruch nehmen möchte, kann für einen höheren Komfort eigene Decken oder Kissen mitbringen.

Alle wichtigen Informationen erhalten Sie am Sonntag, 17. November, auf der Seite www.osnabrueck.de/warnungen.

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