An diesem Tag müssen rund 14.000 Osnabrückerinnen und Osnabrücker bereits bis 7 Uhr ihre Häuser und das Evakuierungsgebiet verlassen. Mit einem großen Maßnahmenpaket, das unter anderem Flyer für alle Haushalte innerhalb des Gebietes vorsieht, macht die Stadt im Vorfeld auf die Maßnahme aufmerksam. Um Menschen, die eventuell trotzdem nichts von der Evakuierung mitbekommen oder schlichtweg verschlafen haben, zu erreichen, heulen fünf Sirenen an dem Tag bereits um 6.30 Uhr.
Für Evakuierungen aufgrund von Blindgängerfunden wird der Einsatz dieses Warnmittels jedoch die Ausnahme bleiben. Dies ist einerseits der frühen Uhrzeit geschuldet – normalerweise wird erst bis 9 Uhr evakuiert – und andererseits der Tatsache, dass ein häufiger Einsatz der Sirenen einen ungewollten Gewöhnungseffekt zur Folge haben könnte. Darüber hinaus ist nicht klar, ob wirklich alle fünf Sirenen, die am Tag der Maßnahme angesteuert werden, auch wirklich heulen werden. „Bei drei von ihnen gab es am letzten Warntag technische Probleme“, sagt Dietrich Bettenbrock, der Leiter der Feuerwehr Osnabrück. „Somit ist das auch ein Test für unsere Sirenen.“