Oberbürgermeisterin Katharina Pötter eröffnete das Turnier als Schirmherrin und betonte in Ihrem Grußwort die Bedeutung von fairem Handel und globaler Gerechtigkeit. „Mit eurem Fair-Trade-Turnier unterstützt ihr das Profil der Stadt Osnabrück als Fairtrade-Town“, so die Oberbürgermeisterin.
Mit dem Fußballturnier wurde erneut ein Zeichen für globales Fairplay gesetzt. Am Turnier nahmen Teams von sieben Osnabrücker Schulen teil: die Ursulaschule, die IGS Eversburg, das Ratsgymnasium, die Angelaschule, die Friedensschule, die Oberschule am Sonnenhügel und die KGS Schinkel.
Im Wettbewerb setzte sich schließlich die Ursulaschule durch und darf sich über den Turniersieg und den Wanderpokal freuen. Zudem sponserte der VfL Osnabrück für jeden Spieler des Siegerteams eine Eintrittskarte für ein Heimspiel an der Bremer Brücke. Wie bereits etabliert, soll der Fair Trade Cup im Jahr 2026 dann in der Schule des diesjährigen Turniersiegers stattfinden.
Neuer Fairtrade Ball mit Stadtlogo
Die Stadt Osnabrück hat als wichtige Voraussetzung für das Turnier der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town bereits vergangene Woche im Stadion an der Bremer Brücke 49 Fairtrade-zertifizierte Fußbälle mit Stadtlogo übergeben. Die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town ist damit auch für kommende Turniere gewappnet, um die teilnehmenden Schulen mit Bällen auszustatten. „Mit einer Umstellung hin zu fair gehandelten Bällen garantieren die Schulen und Sportvereine nicht nur, dass ihre Beschaffung nicht auf Ausbeutung und Umweltzerstörung beruht, sie übernehmen zugleich einen wichtigen Bildungsauftrag“, betont Dirk Steinmeyer, Bildungsreferent und Fair-Handels-Berater der Süd Nord Beratung des VeB e.V. und Mitglied der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town.
Hintergrund: Ausbeuterische Bedingungen in der Ballproduktion
Egal, ob im Fußball, Volleyball oder Handball: Viele Bälle sind handgenäht, meist unter harten Arbeitsbedingungen und zu niedrigen Löhnen, vor allem in Pakistan. Laut Fairtrade Deutschland arbeiten in der pakistanischen Stadt Sialkot etwa 60.000 Menschen in der Fußballproduktion. Um davon leben zu können, arbeiten viele Näherinnen und Näher das Wochenende durch, auch ohne Arbeitsschutz in „Heimarbeit“. Die Gehälter erreichen oft kein existenzsicherndes Niveau. Dies führt dazu, dass auch viele Kinder arbeiten, um das Familien-Einkommen zu steigern. Fair-Handels-Initiativen sichern den Arbeitnehmenden in Pakistan bessere Arbeitsbedingungen und Mindestlöhne. Zusätzlich fließen Instrumente wie Prämien direkt an die Beschäftigten, die damit Gesundheitsangebote, Transporte oder Projekte vor Ort finanzieren. Die sozialen Standards im fairen Handel fördern außerdem Geschlechtergerechtigkeit und schützen Frauen gezielt vor Diskriminierung.
Sportlicher Wettbewerb und ein buntes Rahmenprogramm
Neben den Spielen sorgte auch in diesem Jahr ein vielfältiges Rahmenprogramm für Abwechslung: Wer nicht gerade mit seinem Team um den Titel spielte, konnte seine Fähigkeiten beim Torwandschießen, Fußball-Parcours auf Zeit, Schussgeschwindigkeitsmessungen und Balljonglieren unter Beweis stellen. Zwischenzeitlich waren auch zwei Spieler des VfL Osnabrück vor Ort, um ihre technischen Fähigkeiten im Torwandschießen und beim Jonglieren mit den Schülerinnen und Schülern zu messen.
Zum Abschluss dankte die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town allen beteiligten Schülerinnen und Schülern, den beteiligten Schulen sowie den Lehrkräften, die das Turnier tatkräftig unterstützten.
Ein besonderer Dank gilt Dirk Steinmeyer und Hubert Hoffmann von der Steuerungsgruppe, die das Turnier maßgeblich geplant und vorbereitet haben.






