Um 20.15 Uhr war schließlich der erste von zwei Zündern entschärft, gegen 21 Uhr der zweite. Danach konnten alle nach Hause zurückkehren.
Trotz der kurzen Vorlaufzeit und der Hitze: Die allermeisten Menschen haben sehr gut mitgemacht. Im Vergleich zu früheren Evakuierungen gab es kaum Zwischenfälle.
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter überbrachte dem zeitgleich tagenden Rat der Stadt kurz nach 21 Uhr die gute Nachricht.
„Dieser Tag war besonders belastend“, so Pötter, „eine Bombenentschärfung mit sehr kurzer Vorlaufzeit, mitten in der Woche, bei großer Hitze – ich bin stolz und froh, dass die Osnabrückerinnen und Osnabrücker so verantwortungsvoll und solidarisch reagiert haben. Es gab erfreulicherweise kaum Störungen – und der Sprengmeister hatte zum Glück wenig Mühe mit den beiden Zündern.“
Leider sei davon auszugehen, betonte Pötter, dass es auch in Zukunft im Lokviertel und anderswo zu weiteren Bombenfunden und Evakuierungen kommen werde – womöglich erneut mit sehr kurzer Vorlaufzeit.
„Umso mehr danke ich allen, die heute mitgezogen haben“, sagte die Oberbürgermeisterin. „Mein besonderer Dank gilt dem Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes sowie allen örtlichen Einsatz- und Hilfskräften, die stundenlang im Einsatz waren. Solche Tage wünscht sich niemand – aber sie zeigen erneut, dass wir uns in Osnabrück aufeinander verlassen können.“
Liveticker zum Nachlesen
Dienstag, 1. Juli
21:08
Beide Zünder sind entschärft, sie wurden gesprengt. Jetzt können alle nach Hause!
20:19
Das war die gute Nachricht!
ABER: Der zweite Zünder ist in einem schlechteren Zustand.20:18
Der erste Zünder ist entschärft!
20:13
Meldung vom Sprengmeister: Es ist eine amerikanische 500-Kilo-Bombe mit zwei Aufschlagzündern.
19:54
Jetzt können der Sprengmeister und sein Team mit der Arbeit beginnen! Drückt die Daumen!
19:47
Wir haben Sicherheit!
19:34
Fazit bis jetzt: Dafür dass so viele Menschen (20.000) wie noch nie betroffen sind, gab es wenige Schwierigkeiten. Osnabrück macht gut mit!
19:27
Alle Einsatzkräfte sind raus, keine Drohne mehr in der Luft, niemand sollte mehr im Gebiet sein, nun kann der Hubschrauber für einen letzten Kontrollflug starten.
19:21
Was gerade passiert: Jede einzelne Einsatzkraft muss das Gebiet verlassen haben, es dürfen auch keine (fahrenden) Autos oder Busse im Gebiet sein. Der Hubschrauber bereitet sich gerade vor, auch die Drohnen sind noch im Gebiet.
18:50
Es ist alles kontrollliert. Die Einsatzkräfte verlassen das Gebiet. Jetzt kommt noch der Hubschrauber, dann kann der Sprengmeister anfangen!
18:32
Es ist an fast allen Türen geklingelt und geklopft worden, jetzt geht es um die allerletzten Adressen. Schön wäre, wenn es jetzt flott weitergeht. Manchmal hakt es aber an den letzten Prozenten. Wir hoffen das Beste!
17:51
410 Menschen sind jetzt im Evakuierungszentrum. Wer mag, kann noch kommen, es ist noch Platz!
17:25
Es wird fleißig kontrolliert, ob alle das Gebiet verlassen haben. Gut die Hälfte ist geschafft.
17:04
Osnabrück strebt heute Rekorde an: Wir bewältigen heute die Evakuierung mit den meisten Personen - 20.000!
Und das am bislang heißesten Tag des Jahres mit 33 Grad! Und das alles bei einer akuten Lage.
Wir können uns nur wiederholen: Danke an alle, die gut mitmachen!16:32
274 Personen halten sich zurzeit im Evakuierungszentrum auf.
16:10
Jetzt gehen die Teams nochmal durchs ganze Evakuierungsgebiet und checken, ob noch irgendwo jemand in der Wohnung ist. Jeder Haushalt wird kontrolliert – das sind rund 13.000 Türklingeln, die heute gedrückt werden …
15:57
Der Bahnhof wird nicht mehr vom Busverkehr angefahren.
15:36
Alle äußeren Absperrungen stehen. Alle Posten sind besetzt, In Kürze beginnen die Teams, das Gebiet nach Personen zu durchsuchen, die sich immer noch dort aufhalten.
15:34
Wichtiger Hinweis: Das Evakuierungszentrum ist das Gymnasium in der Wüste und NICHT die Gesamtschule Schinkel wie bei den vergangenen Maßnahmen. Das Evakuierungszentrum befindet sich in der Kromschröderstraße 33.
15:22
Der Blindgänger wurde im westlichen Teil des Lokviertels gefunden – deshalb sind große Bereiche der Neustadt und der Innenstadt betroffen. Und da wohnen nun mal viele Menschen. So kommt die hohe Zahl von rund 20.000 Betroffenen zustande.
15:17
Was wir fast vergessen hätten: Mit rund 20.000 Personen und 13.000 Haushalten ist das die größte Evakuierung in Osnabrück der letzten Jahrzehnte – vielleicht sogar seit dem Zweiten Weltkrieg. Oder überhaupt …
15:00
Es ist 15 Uhr! Habt ihr das Evakuierungsgebiet bereits verlassen? Die Einsatzkräfte vor Ort beginnen jetzt, die Straßen abzusperren.
14:57
Herausragende Blindgängerentschärfungen in Osnabrück (2000–2025, Teil 2)
Auch in den letzten Jahren war Osnabrück regelmäßig mit Blindgängern konfrontiert: Zwei spontane, aber unabhängige Evakuierungen gab es zeitgleich am 19. Februar 2018 in Atter (8.000 Personen) und im Bereich Halle Gartlage (232 Personen). Da die Sprengmeister ohnehin vor Ort waren, wurde die zweite Bombe gleich mitentschärft.
Am 17. November 2024 wurden sieben Bombenblindgänger unschädlich gemacht – so viele, wie noch nie an einem Tag in Osnabrück. Gefunden wurden sechs Blindgänger (100, 500 und 1.000 Pfund schwer) und eine zerschellte Bombe.
Am 6. April 2025 wurden im Lokviertel gleich drei Bomben entschärft. Mit 15.400 Evakuierten war dies einer der größten Einsätze der jüngeren Stadtgeschichte. Nur wenige Wochen zuvor, am 16. Februar 2025, wurden an gleicher Stelle sogar vier Bomben gefunden – über 11.800 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.
Nicht weniger herausfordernd waren spontane Entschärfungen, bei denen wenig Vorlaufzeit blieb. So etwa am 14. Februar 2025 und am 17. Juni 2025 – jeweils im Lokviertel – mit 14.000 bzw. 11.000 betroffenen Anwohnern.
Diese Zahlen und Ereignisse zeigen eindrucksvoll: Die Altlasten des Zweiten Weltkriegs sind auch Jahrzehnte später noch spürbar. Doch sie belegen ebenso die hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität der städtischen Einsatzkräfte, die mit jeder Entschärfung dafür sorgen, dass Osnabrück ein Stück sicherer wird.14:45
Wichtiger Hinweis: Ab 15 Uhr kann am Neumarkt nicht mehr ausgestiegen werden. Hintergrund ist, dass der Neumarkt direkt an der Evakuierungsgrenze liegt und wir vermeiden wollen, dass ihr versehentlich hinter die Absperrungen kommt. Die nächste Möglichkeit auszusteigen ist die Haltestelle Nikolaiort.
14:42
Wer noch irgendwo hin will: An der Halle Gartlage befindet sich die Umstiegsmöglichkeit für den regionalen Schienenersatzverkehr.
14:37
An alle Bahnkunden, hier findet ihr aktuelle Infos der Bahn zur Sperrung des Bahnhofs.
14:25
Ihr denkt, das passiert nur euch? Weit gefehlt! In den letzten Jahren gab es immer wieder Evakuierungen in Osnabrück – mal kleiner, mal richtig groß. Hier ein Blick zurück auf vergangene Einsätze.
Herausragende Blindgängerentschärfungen in Osnabrück (2000–2025, Teil 1)
In den vergangenen 25 Jahren kam es in Osnabrück immer wieder zu Blindgängerfunden und anspruchsvollen Entschärfungen. Diese Einsätze forderten umfangreiche Evakuierungen und stellten die Einsatzkräfte regelmäßig vor große Herausforderungen.
Bereits im Jahr 2000 wurde die Stadt mehrfach durch Bombenfunde in Atem gehalten. So mussten am 24. Juli 2000 in Schinkel-Ost rund 10.000 Menschen evakuiert werden. Nur einen Tag später, am 25. Juli 2000, waren es in der Dodesheide nochmals 7.000 Personen, die ihre Wohnungen verlassen mussten.
Besonders herausfordernd war auch der Fund am 12. November 2000 in der Dodesheide, wo etwa 12.000 Menschen betroffen waren – eine der größten Evakuierungen zu Beginn der 2000er-Jahre.
In den Folgejahren häuften sich die Einsätze: Am 14. Oktober 2001 musste der Fledder (mit rund 10.000 Evakuierten großräumig abgesperrt werden. Weitere Funde in Schinkel und im Widukindland ergänzten die Liste der stark betroffenen Stadtteile.14:20
Die Deadline rückt näher. Packt bitte eure Sachen, denkt an genug zu trinken – und falls nötig auch an eure Medikamente. Bis 15 Uhr habt ihr Zeit, das Gebiet zu verlassen. Wenn ihr schon früher los seid: Alles richtig gemacht und wir freuen uns sehr!
13:28
Noch etwa eineinhalb Stunden bis zur Deadline. Bitte verlasst das Evakuierungsgebiet spätestens bis 15 Uhr. Benachrichtigt bitte eure Nachbarn und diejenigen Mitbürger, die kein oder nur eingeschränkt Deutsch sprechen. Bettlägerige Personen wenden sich an die Nummer 0541 323-4455. Ein Bürgertelefon ist bis zum Ende der Maßnahme geschaltet und ist unter der Rufnummern 0541 323-4490 zu erreichen.
12:19
Hier noch einmal unser allgemeiner Hinweis:
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
wir möchten Sie über eine geplante Bombenentschärfung im Bereich Lokviertel Osnabrück informieren. Die Maßnahme ist notwendig, um eine potenzielle Gefahr aus dem Zweiten Weltkrieg zu beseitigen und Ihre Sicherheit zu gewährleisten.
Zeitpunkt und Ort der Entschärfung:
Dienstag, 1. Juli .2025 – Lokviertel Osnabrück
Wichtige Sicherheitsmaßnahmen:
1. Evakuierung:
Bitte verlassen Sie das betroffene Gebiet bis spätestens 15 Uhr am 1. Juli 2025. Nur so kann die Entschärfung sicher
durchgeführt werden.
2. Sperrgebiet meiden:
Betreten Sie das ausgewiesene Sperrgebiet auf keinen Fall – zu Ihrer eigenen Sicherheit.
3. Anweisungen folgen:
Bitte beachten Sie die Hinweise und Anordnungen der Einsatzkräfte und der örtlichen Behörden.
4. Evakuierungszentrum:
Ab 14 Uhr steht Ihnen das Gymnasium Wüste, Kromschröderstraße 33, als Anlaufstelle und Aufenthaltsmöglichkeit zur
Verfügung, falls Sie ein Krankentransport benötigen wenden Sie sich bitte an 0541 323 4455.
Ein Bürgertelefon ist bis zum Ende der Maßnahme geschaltet und ist über die Rufnummer 0541 323-4490 zu erreichen. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe bei dieser wichtigen Maßnahme zur Gefahrenabwehr. Weitere Informationen folgen im Laufe des Tages unter www.osnabrueck.de/warnungen
Ihre Stadt Osnabrück11:22
Einigen Nutzern wird das Evakuierungsgebiet unter geo.osnabrueck.de/evakuierung nicht angezeigt. Bitte den Cache des Browsers löschen! Hintergrund ist, dass der Server wegen der hohen Auslastung heute Nacht umgezogen ist.
09:50
Liebe Osnabrückerinnen und Osnabrücker, sorry, sorry, sorry – wir wollen euch wirklich nicht ärgern. Wir wissen, was wir euch zumuten, und deshalb kommt hier erstmal eine aufrichtige Entschuldigung dafür, dass ihr heute schon wieder raus müsst aus euren Häusern, Wohnungen oder vom Arbeitsplatz wegmüsst.
Vielleicht habt ihr es gestern Abend schon mitbekommen: Im Lokviertel wurde bei Baggerarbeiten erneut ein Blindgänger gefunden. Der Sprengmeister hat diesmal entschieden, die Evakuierung nicht sofort, sondern erst heute durchzuführen – damit sich Krankenhäuser, Schulen sowie Alten- und Pflegeheime in Ruhe vorbereiten können.
Bitte verlasst das Evakuierungsgebiet bis spätestens 15 Uhr. Ein riesiges Danke schon jetzt für euer Verständnis und eure Mithilfe!
Wir halten euch den ganzen Tag über auf dem Laufenden.
Montag, 30. Juni
20:02
Am Dienstag, 1. Juli, werden wir Sie ab etwa 15 Uhr an dieser Stelle informieren.